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1. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 17

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 17 — auf dem Meere und den Inseln umher. Die Irrfahrten desselben besingt der griechische Dichter Homer in einer großen Dichtung von 12 Gesängen, der sogenannten Odyssee. Auch den trojanischen Krieg verherrlicht er in der Dichtung Jliade. 5) Die olympischen Spiele. Die Griechen gehörten nicht einem Reiche an, sondern lebten in vielen kleinen Staaten und Städten, die von einander ganz unabhängig waren. Alle waren aber durch die Sprache, Religion, Orakel und durch allgemeine Volksfeste, namentlich durch die olympischen Spiele mit einander verbunden. Dieselben wurden alle vier Jahre in der Ebene Olympia gefeiert. Nach mehreren religiösen Feierlichkeiten folgten die Wettkämpfe im Wagenrennen, Ringen, Laufen und allen gymnastischen Übungen (1. Coriuther 9, 24); aber auch Künstler und Dichter wetteiferten um den Preis. Der Olivenzweig, welcher dem Sieger überreicht wurde, galt für eine beneidenswerte Ehre, welche nicht nur den Empfänger, sondern fein ganzes Geschlecht und feine Vaterstadt verherrlichte. Der Bürger Diagoras starb vor Freude über den Sieg, den seine beiden Söhne errangen, während man ihm glückwünschend zurief: „Stirb, Diagoras, dir bleibt nichts mehr zu wünschen übrig!" 6) Pie öeiden wichtigsten Staaten. Unter den vielen Staaten Griechenlands ragten bald Sparta und Athen durch zweckmäßige Staatseinrichtungen und eine kräftige Entwicklung so bedeutend hervor und übten auf alle übrigen einen solchen Einfluß aus, daß von da ab die Geschichte dieser beiden Staaten fast die Geschichte des ganzen griechischen Volkes ist. Jeder von beiden suchte sich die Hegemonie oder den Vorrang zu verschaffen. a. Sparta. Sparta verdankte seine Berühmtheit und Größe den weisen Gesetzen und Einrichtungen des Lykurgus 888 v. Chr. Derselbe wollte vor allen Dingen ein kraftvolles, kriegstüchtiges Geschlecht heranbilden; denn Sparta hatte keine Mauern, da die Bürger der Schutz der Stadt sein sollten. Deshalb wurden nur kräftige Kinder erzogen, schwächliche dagegen getötet. Die Erziehung war streng und abhärtend. Die Kinder trugen nur leichte Kleidung und bekamen einfache und geringe Kost. Im siebenten Jahre wurden sie den Eltern genommen und in öffentlichen Erziehungsanstalten unter Aufsicht der Obrigkeit erzogen. Ihr ganzes Leben und ihre Spiele waren gemeinschaftlich. Die Erziehung beschränkte sich auf Übung der Leibeskraft. Abhärtung des Körpers, Gewöhnung an Schmerz, Ausdauer, willigen Gehorsam, Bescheidenheit und Hochachtung gegen das Alter. Der Unterricht bezweckte nur eine Schärfung des gefunden Menschenverstandes, sowie die Kenntnis der Gesetze und Kriegslieder. Sie wurden darau gewohnt, mit wenig Worten viel zu sagen und 2

2. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 19

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 19 — schickte er Gesandte nach Griechenland, mit, als Zeichen der Unterwerfung, Erde und Wasser fordern zu lassen. Viele Städte folgten dem Gebote. Nur Athen und Sparta verspotteten die Gesandten und töteten sie. Gegen sie wandte sich nun der Grimm des erbitterten Darius. Er brach mit einem ungeheuren Heer von 10 0000 Mann Fußvolk und 10 000 Reitern zunächst gegen Athen auf. Dieses schickte nach Sparta um Hülfe, fand aber kein Gehör, weil die Spartaner vor dem Vollmond nicht kämpfen durften. Trotzdem zogen die Athener unter Anführung des Milüades mutig den Persern entgegen, fest entschlossen, entweder zu siegen oder zu sterben. Bei Marathon kam es 490 v. Chr. zur Schlacht, in welcher die Perser vollständig geschlagen wurden. e. Schlacht bei Thermopylä 480 v. Chr. Nach dem Tode des Darius brach sein Sohn Lerxes mit einem mächtigen Heere zu Lande und Wasser gegen die Griechen auf und erschien an dem Engpaß bei Thermopylä, welchen der tapfere Leonidas verteidigte. Xerxes ließ ihn auffordern, die Waffen abzuliefern. „Komm und hole sie!" antwortete Leonidas. „Unsere Pfeile werden die Sonne verfinstern!" prahlte Lerxes. „So werden wir im Schatten fechten!" antworteten die Spartaner. Die Perser zogen in den Hohlweg ein; aber wie viele hineinkamen, so viele sanken unter den Schwertern der Griechen. So oft die Perser eindrangen, so oft wurden sie über die Leichen der Ihrigen zurückgetrieben. Da befahl Lerxes feiner Leibwache, den sogenannten Unsterblichen, vorzudringen — aber mit ebenso wenig Erfolg. Nun wollte kein Perser mehr angreifen, und die Soldaten mußten mit Peitschen in den Hohlweg getrieben werden. So hätten die Perser vielleicht unverrichteter Sache abziehen müssen, wäre nicht unter den Griechen selbst der elende Verräter Ephialtes gewesen, welcher den Persern einen geheimen Fußpfad über das Gebirge entdeckte. 20 000 Perser folgten ihm, überstiegen heimlich die Waldhöhen und fielen den verratenen Griechen in den Rücken. Da war alle Rettung dahin. Der edle Leonidas entließ den größten Teil feiner Leute, damit sie sich dem Vaterlaude retteten und behielt nur 300 Spartaner bei sich. Obwohl jeder einzelne mit Löwenmut kämpfte, so erlagen sie doch alle der Übermacht und fanden den Heldentod. Aus dieser Stelle errichtete man später ein Denkmal, bestehend in einem steinernen Löwen, welcher an seinem Fußgestell die Inschrift trägt: „Wanderer, sag es zu Sparta, daß, seinen Gesetzen gehorsam, wir erschlagen hier liegen." d. Schlacht hei Salamis 480 v. Chr. Ungehindert drangen nun die wilden Schaaren der Perser vorwärts und ließen Städte und Dörfer in Flammen ausgehen. In dieser Not wandten sich die Griechen an das Orakel zu Delphi um Rat. Es wurde ihnen die Antwort, daß sie Schutz hinter hölzernen Mauern suchen sollten. Niemand wußte, was damit gemeint sei, bis endlich Themistokles auftrat und erklärte, daß mit den hölzernen Mauern nichts anderes als Schiffe gemeint feien. Darum bat er sie, den Rat der Götter zu 2*

3. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 21

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 21 — 9) Werfall Griechenlands. a. Sittlicher Verfall. Mit Erreichung der höchsten Blüte , unter Perikles verbreitete sich aber auch unter dem Volke Genußsucht, Üppigkeit, Stolz, Neid, und an die Stelle edler Sitte trat Sinnlosigkeit, wodurch die Kraft des Volkes geschwächt wurde. — Gegen diesen verderblichen Zeitgeist eiferte der Weise oder Philosoph Sokrates 469—399 v. Chr. Sein Charakter war rein und sein Gemüt ruhig und geduldig. Als ihm sein zänkisches Weib Xantippe einst nach vielen Scheltworten auch noch einen Kübel Wasser über den Kopf goß, sagte er lächelnd: „Dachte ichs doch, daß nach dem Donner Regen folgen würde." —„Er liebte die Einfachheit, tadelte aber die Vernachlässigung des Äußern. Zu einem seiner Schüler, der absichtlich einen durchlöcherten Mantel trug, sagte er: „Aus allen Löchern deines Mantels schaut die Eitelkeit." — Als ihn das Orakel zu Delphi für den weisesten Mann erklärte, meinte er demütig: „Meine Weisheit besteht in der Erkenntnis, daß ich nichts weiß." — Seine vorzüglichsten Grundsätze waren: „Lerne dich selbst kennen!" — „Nur ein tugendhafter Mensch kann wahrhaft glücklich sein." — Auch lehrte er, daß es einen unsichtbaren Gott gäbe, und daß die Seele unsterblich sei. — Weil er aber dem Volke wegen seiner Sittenlosigkeit die Wahrheit sagte, machte er sich viele Feinde. Man klagte ihn an, daß er die Jugend verführe und neue Götter lehre. Er wurde schließlich zum Tode verurteilt und mußte als 70jähriger Greis den Giftbecher trinken. b. Staatlicher Verfall durch den peloponnejsischen Krieg 431—404 v. Chr. Die Athener mißbrauchten ihre Übermacht, wodurch die Eifersucht Spartas und der übrigen Staaten erregt wurde. Dies führte zu dem höchst verderblichen peloponnesischen Krieg, deshalb so genannt, weil alle Staaten im Peleponnes sich mit Sparta gegen Athen verbündet Hatten. In der Seeschlacht bei Aegospotamos wurde die Macht Athens vernichtet, und Sparta gewann wieder die Hegemonie oder Oberleitung Griechenlands. c. Gänzlicher Verfall. Das unerwartete Glück machte aber auch die Spartaner stolz und übermütig. Sie erlaubten sich die größten Bedrückungen, namentlich gegen Theben. Dieses erhob sich unter den beiden Helden Pelopidas und Epaminondas, welche die Spartaner in den Schlachten bei Leuktra 371 v. Chr. und Man-tinea 362 v. Chr. besiegten. So trat Theben auf kurze Zeit an die Spitze Griechenlands. Obwohl es zu einem scheinbaren Frieden kam, dauerten doch . die Bürgerkriege fort. Vergebens ermahnte Demosthenes, der größte Redner des Altertums, zur Einigkeit und warnte die fortwährend uneinigen Griechen vor dem schlauen König Philipp von Macedonien, dem es auch wirklich gelang, Griechenland in der Schlacht bei Chä-ronea 338 v. Chr. zu vernichten. An m. Demosthenes hatte sich durch Willensstärke und Ausdauer zu einem der größten Redner ausgebildet. Um seine schwere Zunge zu üben,

4. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 25

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 25 — ägyptische Herrscher Ptolomäus begünstigte die Juden. — Die Egypter wurden indeß später von den Syrern besiegt, weshalb Palästina eine syrische Provinz wurde. Der syrische Herrscher Antiochus Epiphanes behandelte die Juden sehr grausam und wollte sie zur Übertretung ihres Gesetzes zwingen. Es gelang ihnen unter Anführung des Judas Makkabäus, Sohn eines jüdischen Priesters, das syrische Joch abzuschütteln und ungefähr 100 Jahre lang in Freiheit zu leben, bis sie 63 v. Chr. unter die Herrschaft der Römer kamen. — Antiochus Epiphanes starb an der schrecklichen, sogenannten Läusekrankheit. Xi. Die Römer. 1) Land. Es lag in der Mitte der Halbinsel Italien mit der Hauptstadt Rom am Tiber. 2) Kharakler und Wekigion. Die alten Römer waren noch kriegerischer als die Spartaner. Jeder Bürger war ein geborener Soldat, und Tapferkeit galt als die Haupttugend eines Mannes. Im Frieden verwandten sie ihre ganze Sorgfalt auf den Ackerbau; selbst die Vornehmsten gingen hinter dem Pfluge her. Nicht selten wurde einer von ihnen vom Pfluge fort nach der Stadt gerufen, um sich an die Spitze des Heeres zu stellen. — In Kleidung und Kost waren sie sehr mäßig und einfach. — Sie trieben wie die Griechen Vielgötterei. 3) Gründung Korns 753 v. Khr. Im mittleren Italien beherrschte König Nnmitor die Stadt Albalonga, welcber von seinem Bruder Amulius vom Throne gestoßen wurde. Da dieser die Nachkommen des Numitor fürchtete, tötete er dessen Sohn und machte die Tochter desselben zur Priesteriu. Letztere bekam aber doch Zwillinge, welche Amulius in einem Korbe auf dem Tiber aussetzen ließ. Das Wasser desselben führte ihn aber aufs Trockene, und der Sage nach waren die Kinder von einer Wölfin gesäugt worden, bis sie der Hirt Faustulus fand, als seine eigenen Kinder erzog und sie Romulus und Remus nannte. Einst gerieten beide mit den Hirten ihres vertriebenen Großvaters Numitor in Streit. Diese brachten die beiden Brüder vor ihren Herrn. Numitor erkannte sie als seine Enkel, erzählte ihnen die Unthat ihres Oheims und, von Faustulus unterrichtet, ihre wunderbare Rettung. Beide beschlossen, sich zu rächen. Mit einer Schar verwegener Gesellen drangen sie heimlich in Albalonga ein, erschlugen Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Dieser erlaubte ihnen, wo sie als Hirten gelebt hatten, eine Stadt zu erbauen. Auf einem Hügel legten sie in Verbindung mit

5. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 29

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 29 — kämpfen, ein gutes Mittel gefunden. Mit großem Geschrei warfen sie brennende Fackeln und Pechkränze gegen die Untiere. Diese rannten wütend zurück und vernichteten alles. Pyrrhns wurde vollständig geschlagen bei Beneventum 275 v. Chr., und Tarent wurde erobert. Durch diese Kämpfe hatten die Römer nicht nur die neuere griechische Kriegskunst, durch welche Alexander die Welt eroberte, gelernt, sondern es gelangte auch griechische Sitte und Bildung nach Rom, welches außer dem Ruhm glorreicher Waffenthaten auch bald den der Künste und Wissenschaften genoß. e. Die panischen Kriege. Die Römer hatten ganz Italien erobert. Sie konnten aber ihrer Eroberungslust keine Grenzen setzen, sondern beschlossen Sicilien zu erobern. Auf dieser Insel aber glaubten die Karthager oder Punier, abgeleitet von Phönizier, ein größeres Recht zu haben, da sie auf ihr viele Kolonieen hatten. Deshalb kam es zwischen beiden Völkern zu Kriegen, die drei finnischen Kriege genannt. Erster punischer Krieg 264—241 v. Chr. So furchtbar auch die Römer auf dem festen Lande waren, so wenig hatte sie sich auf offener See mit einem Feinde gemessen. Sie hatten wohl Handelsschiffe, aber keine Kriegsschiffe^ und vor ihnen lag die furchtbare karthagische Flotte, mit den geübtesten Seesoldaten bemannt. Doch die Römer zagten nicht. Nach dem Muster eines gestrandeten karthagischen Schiffes erbauten sie sich in 60 Tagen eine Flotte von 120 Schiffen. Damit aber die Karthager durch ihre größere Geschicklichkeit zur See nicht zu sehr im Vorteile wären, so erfand der Anführer der römischen Flotte, Duilius, die sogenannten Enterbrücken. Diese bestanden ans eisernen Haken, welche an einer Fallbrücke angebracht wurden. Durch diese sollten die feindlichen Schiffe an die römischen befestigt und so die Seeschlacht in eine Art Landschlacht verwandelt werden. Der Versuch gelang vollständig, und die Römer erfochten einen glänzenden Seesieg bei Mylä 260 v. Chr. — Hierdurch sehr ermutigt, setzten sie sogar unter Regulus nach Afrika über, um die Karthager in ihrem eigenen Lande anzugreifen. Anfangs kämpfte Regulus sehr glücklich und stand schon vor den Thoren der Hauptstadt Karthago. Weil er aber in seinem Siegesbewußtsein zu wenig auf seiner Hut war, so erlitt er eine schreckliche Niederlage. Aber bald daraus erlangten die Römer unter Catulus einen Seesieg über die Karthager unter Hamilkar. Das erschöpfte Karthago bat jetzt um Frieden und verzichtete auf Sicilien. Zweiter finnischer Krieg 218—201 v. Chr. Die Karthager hatten unter Hamilkar und später unter seinem Schwiegersöhne Hasdrubal Spanien erobert. Die Römer waren über diese Erfolge neidisch und verboten ein weiteres Vordringen. Sie setzten den Karthagern den Ebro als östliche Grenze, über den sie nicht gehen sollten, widrigenfalls ihnen der Krieg erklärt würde. Has-

6. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 31

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 31 — Regierung zu gelangen. So kam es zum Kampfe zwischen Marius und Sulla. Marius stand auf Seite der Republikaner, Sulla an der Spitze der Königsgesinnten oder Aristokraten. Zwischen beiden Parteien kam es zum Kriege, in welchem Marius siegte, Rom eroberte und die Anhänger Sullas niedermachen ließ. Marius starb aber bald, und nun gewann Sulla und seine Partei die Oberhand. Er ließ auch au 100 000 Anhänger des Marius niedermachen, und die Aristokraten errangen wieder die höchste Macht. h. Krieg gegen die Juden. Am Jahre 63 u. Öhr. drangen die Römer unter dem Feldherrn Pornpejus ins jüdische Land ein und eroberten es. Pompejns besuchte beit Tempel, rührte aber deu Tempelschatz nicht an. Er befahl, den Gottesdienst fortzusetzen, die Mauern jedoch ließ er niederreißen. i. Sittlicher Verfall Roms. Dadurch, daß die Reichen wieder die höchste Macht Roms erlangt Hatten, stieg das Sittenverderben zu einer unglaublichen Höhe. Die Reichen wurden genußsüchtig, habgierig, grausam, die Armen träge und verworfen. Für Geld war Alles feil; selbst die Richter waren bestechlich. Die Verschwendung war unglaublich. Lneullus bereitete seinem Freunde Cäsar ein Abendbrot, was ihm 10 000 Thaler kostete.^ Ein reicher Prasser ließ seine Bäume mit Wein begießen. Die Pracht der Paläste, Bäder, Tempel war über alle Beschreibung. Maud)er reiche Römer hatte 10 000 Sklaven. Ein gewisser Römer ließ ungeschickte Sklaven in Stücke zerhacken und seine Fische damit füttern» Auch mußten die Sklaven zum Ergötzen der Reichen mit wilden Tieren kämpfen. 6) Moin unter Frinurviraten (Dreimännerherrschaften). a. Erstes Triumvirat 60 v. Chr. Nach Sullas Tode suchte Cäsar die Alleinherrschaft zu erlangen, wurde darin von Pompejus gehindert. Nun verband er sich mit Pompejns und Kraffus zu dem ersten Triumvirat, um den Staat nach ihrem Willen zu beherrschen und alle hohen Ämter und Provinzen unter sich zu teilen. Cäsar eroberte ganz Gallien und kehrte als Sieger ruhmgekrönt zurück. Er entzweite sich mit Pompejns und schlug ihn und seine Anhänger in mehreren Kämpfen. Pompejus floh nach Ägpteii, wo er ermordet wurde. Kraffus fiel auf einem Eroberungszuge. Jetzt war Cäsar Alleinherrscher und wurde vom Volke zum Consul ouf 10 Jahre, später auf Lebenszeit gewählt. Die ungeheuren Summen, die er auf feinen Kriegszügen gewann, wandte er dazu an, das Volk und die Soldaten immer fester an sich zu fetten. Er schenkte dem Staate 80 Millionen Thaler und gab jebem Soldaten 1400 Thaler. Seinen Feinben verzieh er, suchte Sicherheit und Ruhe im Innern des Reiches herzustellen, gab ein Gesetz gegen beit Luxus und verbesserte den Kalender. Trotzdem er so viel für das Volk that, wanbte sich boch ein Teil von ihm ab, weil er den Verbacht erregte, daß er nach der Königskrone strebte. Es bilbete sich eine Verschwörung, au bereu Spitze Brutus

7. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 12

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 12 — Wüterichs durfte aber sein Ingrimm nicht laut werden, jedoch schwur er ihm ewige Rache in seinem Herzen. Astyages schickte den Cyrns seinen Eltern, welche sich über alle Maßen freuten; denn sie hatten ihn schon längst tot geglaubt. Seine Eltern erzogen ihn in der strengen kriegerischen Lebensweise der Perser. — Später gewann Astyages den Knaben wegen seiner Freimütigkeit immer lieber, beschenkte ihn mit den schönsten Reitpferden und wollte ihn nicht mehr von sich lassen. Alles dies beobachtete Harpagns und srente sich darüber, beschloß aber, den Cyrns zum Werkzeug seiner Rache zu benutzen. d. Cyrus befreit die Perser vom Joche der Meder. Cyrus kehrte nach Persien zurück, war bald der angesehenste und rüstigste Mann int ganzen Lande und galt als Statthalter des Königs. Eines Tages erhielt er von Harpagus. einen Hafen zugesandt, mit der Aufforderung, denselben allein aufzuschneiden. Er that es und fcmd darin einen Brief, in welchem ihn Harpagns zum Abfälle von der modischen Herrschaft ermunterte. Der Vorschlag gefiel ihm. Es galt nun noch, die Perser dafür zu gewinnen. Zu dem Zwecke versammelte er die Perser und ließ sie den ersten Tag schwer arbeiten und den andern Tag auf's Herrlichste bewirten. Darauf fragte er sie: „Nun, liebe Landsleute, welcher Tag hat euch am besten gefallen?" „Wie du doch fragen kannst", riefen alle verwundert, „gestern waren wir Sklaven, heute aber Herren". „Und solche Herren werdet ihr immer fein, wenn ihr das Joch der Meder abwerfet und den Wüterich Astyages umbringt." Die Perser waren schon längst unwillig über den harten Druck der Meder. Bereitwillig folgten sie dem Cyrus und empörten sich. Astyages sandte ein Heer gegen die Empörer und machte zum Anführer desselben den Harpagus. Dieser ging aber mit demselben zu Cyrus über. Astyages wurde geschlagen und gefangen. Cyrus aber schenkte ihm das Leben und behandelte ihn milde. So wurde Medien den Perfern Unterthan. Viii. Die Perser. 1) Lage des Landes. Persien lag im heutigen Persien ant persischen Meerbusen mit den Hauptstädten Susa und Persepolis. 2) König Kyrns. Er ist der Gründer der persischen Weltmacht. Nachdem er 555 v. Chr. Medien besiegt und zur persischen Provinz gemacht batte, dehnte er feine Eroberungen nach Westen ans. Sein ganzes Leben war ein wilder Krieg. Mit feinem tüchtigen Reiterheere fiel er in die Länder ein, raubte und plünderte und zwang die Besiegten, sich fernem Heere anzuschließen. Schon zitterte ganz Asien.

8. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 16

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 16 — nigte er beit Stall des Königs Augias, in welchem 3000 Rinder drei Jahre lang geftanben hatten, indem er einen Fluß hineinleitete und so den Dung wegspülte. Auch soll er bei Spanien Europa und Afrika auseinander gerissen ^und an der dadurch entstandenen Meerenge von Gibraltar zwei Felsen, die sogenannten Säulen des Herkules, errichtet haben. b. Tlieseus. Er befreite die Stadt Athen von einem Tribute an die Insel Kreta, der alle 9 Jahre in 7 Jünglingen und 7 Jungfrauen bestand; dieselben wurden im Labyrinth von dem Ungeheuer Minotaurus, (halb Stier, halb Mann), getötet. Theseus erlegte das Ungeheuer und sanb sich an dem gaben der Königstochter Ariabne wieber aus dem Labyrinth heraus. Sein Vater erwartete ihn am Ufer. Weil aber Theseus vergaß, statt der schwarzen Segel weiße, als Zeichen der glücklichen Heimkehr, aufzusetzen, stürzte sich sein Vater voll Verzweiflung ins Meer. 4) Pie ältesten Kriegsthaten. a. Der Argonautenzug 1250 v. Chr. Diesen unternahm der Sage nach ein griechischer Fürst, Jason, in Verbinbung mit mehreren anberen Helben aus einem Schiffe, welches „Argo" hieß. Er wollte nämlich das golbene Vließ, Fell eines wunderbaren Wibbers, welches im Haine des Mars zu Kolchis am schwarzen Meere von einem senerschnaubenben Drachen bewacht würde, holen, was ihm auch gelang. b. Der Trojanische Krieg um 1200 v. Chr. Er war die erste größte gemeinsame Unternehmung der eilten griechischen Helben: Paris, der Sohn des Königs Priamus von Troja in Kleinasien, hatte dem König Menelaus von Sparta seine schöne Gemahlin Helena geraubt. Um diese Schmach zu rächen, brachen die Griechen unter Einführung des Agamemnon nach dem festen Troja auf und belagerten es 10 Jahre lang vergeblich. In dem Kampfe ragte als größter griechischer Held Achilles hervor, der aber in dem trojanischen Helden Hektor einen ebenbürtigen Gegner fand. Erst durch die List des schlauen Odysseus oder Ulysses wurde die Stadt eingenommen. Aus seine Veranlassung nämlich wurde ein großes hölzernes Pferd gebaut, an dessen weitem Bauche eine verborgene Thür angebracht wurde. In demselben verbargen sich nun 30 der tüchtigsten Helden. Darauf brachen die Griechen ihr Lager ab, begaben sich auf die Schiffe und stellten sich so, als ob sie nach Hause segelten. Sogleich kamen die Trojaner heraus, zogen das Pferd in die Stadt und stellten es vor dem Tempel ihrer Schutzgottin auf. In der Nacht nun kamen die Helden aus ihrem Versteck hervor, öffneten die Thore und ließen die inzwischen auf Verabrebung zurückgekehrten Griechen ein. So würde Troja eingenommen und zerstört. Anm. 1. Auf der Heimfahrt nach Griechenland irrte Odysseus 10 Jahre lang

9. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 18

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 18 — auf Fragen sofort eine kurze, verständige (lakonische) Antwort zu geben. Damit nicht einzelne Bürger übermäßig reich, andere dagegen sehr arm sein sollten, nahm Lycnrg eine gleichmäßige Verteilung der Ländereien vor. Um den Gemeinsinn, Mäßigkeit und Genügsamkeit zu fördern, ordnete er gemeinschaftliche Mahlzeiten an, deren Hauptgericht die sogenannte schwarze Suppe, aus einer Schweinefleischbrühe mit Blut, Pfeffer und Salz bestehend, war. Jeglicher Luxus war streng untersagt. Was Lykurg durch seine Gesetzgebung bezweckte, wurde erreicht. Die Spartaner erwarben sich so sehr den Ruhm kühner Tapferkeit, daß alle Griechen ihnen den Vorrang bei gemeinschaftlichen Kriegen und Verhandlungen zugestaudeu. b. Athen verdankt seine Berühmtheit den Gesetzen des weisen Solon 600 v. Chr. Dieser achtete zwar auch Ausbildung der Körperkraft und Gewandtheit sehr hoch und hielt die Jugend frühzeitig zu Leibesübungen an; allein er vergaß darüber nicht die Ausbildung des Geistes und des Herzens. Hochgeachtet war der Held und Sieger in den Wettkämpfen, aber noch höher wurde der Ruhm des Mannes geschätzt, der sich durch Kunst und Wissenschaft auszeichnete. Damit Geist und Körper sich gleichmäßig entwickelten, mußten Knaben sowie Mädchen aus dazu bestimmten Plätzen (Gymnasien) turnen; außerdem lernten sie lesen, schreiben und schön gewandt sprechen, sowie Musik. Malerei und das Deklamieren von Gedichten. Die Knaben wurden mit dem 18. Jahre in der Redekunst unterwiesen und mußten die Gesetze des Landes auswendig lernen. — Die größte Gewalt lag in den Händen des obersten Gerichtshofes, welcher sich auf einer Anhöhe, Areopagus genannt, versammelte. hier Recht sprach und über Leben und Tod entschied. (Auf diesen Richtplatz führte auch das Volk deu Apostel Paulus, wo er sich verantworten sollte. Siehe zweite Missionsreise. Apostelgefch. 17 v. 19.) 7) Kriege mit den Persern, die sogenannten I>erserkriege. a. Ursache. Viele Griechen waren nach Kleinasien ausgewandert und hatten dort Koloitieen gegründet; sie wurden aber fchon von Cyrus unterworfen. Freiheitsliebend, wie die Griechen waren, beschlossen sie, sich unter Darins (Siehe S. 14) von dem Joche der Perser zu befreien, wobei sie von den europäischen Griechen unterstützt wurden. Gegen letztere nun wendete sich der Grimm des Darins. Er schickte unter Befehl des Mardonius eine Flotte gegen sie, welche aber, ehe sie Griechenland erreicht hatte, vom Sturme vernichtet wurde. b. Schlacht bei Marathon 490 v. Chr. Durch dieses Mißgeschick ließ sich aber Darms nicht abschrecken, vielmehr rüstete er ein noch größeres Heer und eine noch mächtigere Flotte. 'Vorher

10. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 24

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 24 — e. Verhalten gegen die Juden. Wie schon bemerkt kam mitfeer Eroberung des persischen Reiches auch Palästina unter die mal cedomsche Oberherrschaft. Alexander behanbelte die Juben freunblich und erlaubte ihnen, nach ihrem Gesetz zu leben. sreimouch ^lexander in Indien. Ganz besonders reizten ihn die Gold-lanber Indiens. Uber dieses Land herrschten mehrere von einanber uit a bhrag tgegur stett. Sie führten immerwährende Kriege unter sich «tälfäeif'*' “m *** wurde M diese Zeit starb Bncephalns vor Alter und Wunben Stm Bucephala! ^ Xlere ^ ^hren, eine neu errichtete g. Alexanders Leidenschaften und Ende. Die arofien (Frfnfap ^xanber so stolz, daß er von nichts weiter als seinen Großthaten Horen wollte. Wie ein Gott wollte er verehrt ein ln §^und Klitus der ihm das Leben gerettet Hatte, behauptete ernl mim W q Held höher stehe als er. Wutentbrannt erstach er ihn mit seiner Lanze. Als er zur Besinnung kam, erstarrte er äst vor Schreck über biefe böse Tat. Drei Tage und brei Nächte Äl™ °lnc ®P£ifc mb T-nk -u Jb rief mmushslch Um seine Gewissensbisse zu betäuben, ergab er sich immer meftr pr ,„r Ccr Im s?^019^61, Und an seinem Hose zu Babylon, welches er zur Hauptstadt seines unermeßlichen Reiches gemacht hatte, wurden die glänzendsten Feste gefeiert. Durch biefe Schwelgereien würde fnlt ff'9 untergraben, die schon durch die anstrengenden A.oberungsznge sehr angegriffen war. Mitten in feinen großartigen Planen überfiel ihn ein hitziges Fieber, und bald war alle Hoffnung aus Genesung geschwunden. Wehmütig umstanden die Feldherrn fein Lager und reichten ihm die Hände. Sie richteten die Frage an ihn ^ Zu seinem Nachfolger bestimme. Er antwortete: den Wür-76/ten! Hieraus verschied er in einem Alter von 33 Jahren (323 • ‘ hr")' ^eme Leiche ward nach Alexandrien gebracht und daselbst in einem goldenen Sarge beigesetzt. So endete denn ein früher Tod das Leben eines Welteroberers der trotz aller ferner Fehler als ein Wohlthäter der Menschheit bezeichnet werben darf indem durch ihn die griechische Sprache nach s sü9: £ § bslhm getrennten Völker des Morgen- und Abendlandes durch Austausch ihrer Kenntnisse und durch Handel enge mit einander verbunden wurden. Mit Recht hat man ihifbafier »den Großen" genannt. ’ V *°be *eifte,n fi(h seine Feldherrn in fein nnermeß-■ H ste st(h a6er vollständig einigen konnten, mußten erst Mutige Kampfe angefochten werden. Schließlich entstanden die f i Lerche: Maeedomen, Syrien und Egypten, die jedoch alle später von den Römern unterworfen wurden. Rontohfpr ®9^ten und Syrien gelegen, wurde ein Zankapfel zwischen beiden, bis ersteres die Oberhand behauptete. Der
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